Trail des marcaires 52km
Am Pfingstsonntag war es wieder soweit der Trail im Elsass wollte zum dritten Mal gelaufen werden. Da der Start schon um 7Uhr30 erfolgt und die Anfahrt ca. 2 Stunden beträgt entschloss ich mich diesmal schon einen Tag vorher anzureisen und dabei wieder im Auto zu übernachten.
Gesagt, getan am Pfingstsamstag um 19 Uhr erreichte ich muhlbach sur munster. Die Startunterlagen an der Sporthalle abgeholt und dann nochmals auf eine Fahrt begeben um eine Kleinigkeit zu essen. War nicht so einfach in der Gegend was Ansprechendes zu finden. Ein Hotel mit vollem Parkplatz zog mich dann doch an, einen Salatteller mit Käse bekam ich nur so richtig mit Essig versaut. Anschließend zurück und neben der Sporthalle meinen Schlafplatz gerichtet.
Um 6Uhr morgens aufstehen, die ersten Fahrzeuge beendeten schon die Nachtruhe. Mein mitgebrachtes vorbereitetes Frühstückmüsli eingenommen und den Morgenrummel des Veranstalters beobachtet. Der Platz vor der Halle füllte sich immer mehr auch etliche bekannte Gesichter aus der Ultraabteilung die man inzwischen kennen gelernt hatte tauchten auf.
Eingereiht habe ich mich ganz hinten vom Läuferfeld mit mehr als 400 Läufern da es für mich anstand den Puls zu beobachten mit der neuen Lauf Uhr. Kurz nach 7Uhr 30 erfolgte der Start ziemlich ruhig ohne Startschuss setzte sich die Läuferschar in Bewegung. Kein Gedränge, man lief einfach, musste mich stark zurückhalten um nicht voran zustürmen. Durch das Dorf, rein in den Wald und dann Stau man wartet. Bei den ersten beiden Läufen stand ich immer sehr weit vorne da gab es dies nicht. Es geht weiter, erster schöner Trail aber es geht nur langsam voran Puls dabei weit unter 100. Auf der folgenden Forststrasse löst sich die Läuferschar langsam auf. Es geht nach oben immer wieder, nach ca. 12km geht es mal so richtig bergab, ich liebe es bergab zu laufen und diesmal stellte mir der Krampf das linke Bein. Schnell zur Seite gestellt da es nur ein Pfad war und das die Läuferschar nicht blockiert wird, kurz stehen wieder anlaufen nach mehrmaligen anlaufen ging es wieder weiter.
Ab ca. km18 ging es immer wieder bergwärts es wird viel gegangen durch die vielen kantigen Steine laufen nur noch einzelne Läufer. Ein hoch wieder auf meine Laufschuhe die Hoka´s, Griffigkeit die ich bisher an keinem Schuh kannte egal ob bergwärts oder abwärts sie saugen sich so richtig fest. Die Zeit läuft, man merkt es kaum 30 km sind vorbei fühle mich noch so richtig bei Kräften der Körper zeigt noch keinen Einbruch. Jetzt wieder bergab wie lieb ich das, konnte etliche Läufer einsammeln. In der Gefällstrecke war auch die Bergrettung unterwegs meineserachten führten sie eine Frau runter die Angst hatte die Gefällstrecke runter zu gehen. Es ist ein herrlicher Lauf, die Gegend, die Aussicht, er ist zwar anspruchsvoll aber wiegt sich weitgehend auf. Von all den Läufen die von Trail sprechen ist der Macaires der dem am nächsten kommt. Immer wieder geht es auch durch Wälder soeben ließ mich ein Läufer vorbei der scheinbar Probleme mit dem Laufen hat. Es dauert nicht lange dann kam ein markerschütterter Schrei durch den Wald als würde jemand erstochen. Ein nachschauen erübrigt sich da hinter mir noch mehrere Läufer nachkamen und ich ohne Französisch kaum etwas ausrichten kann. Meine Gedanken waren Weichei was schreist Du, ein Krampf kommt und geht wieder und man sollte nicht reinlaufen in den Krampf sondern rechtzeitig das Laufen abbrechen. Komisch das immer nur die Kerle schreien habe an den Läufen noch keine Frau gehört die Schrie wegen einen Krampf. Die letzten sieben Kilometer ging es wieder bergab und weil ich es dabei wieder übertrieb besuchte mich auch wieder mein Krampf. Den Laufkamerad der die letzten Kilometer in meiner Nähe lief vorbeiwinken dann kurz stehen bleiben langsam weitergehen und versuchen mit anderen Laufstill weiter zu Laufen. Es funktionierte wieder und die letzten Kilometer konnten in Angriff genommen werden. Nach 8:27:51 lief ich durchs Ziel, 1 Stunde langsamer als letztes Jahr aber der große körperliche Einbruch blieb diesmal aus. Anschließend das Melkeressen eingenommen dass im Startergeld eingeschlossen war und dann Richtung Heimat mit einer Begleitung diese Läuferin wollte zum Bahnhof Breisgau um dann ins Saarland zu gelangen. Wenn alles gut geht bin ich nächstes Jahr wieder im Elsass bei diesem Lauf.