SH-Supertrail oder etwas anderer Ultralauf
Für den SH-Supertrail habe ich mich noch 2016 angemeldet da ich mit dem Organisator Bernhard Sesterheim schon mehrmals an Läufen über die Wege lief. Ein mulmiges Gefühl hatte ich wegen der Orientierung bei diesem Trail ansonsten sah es für mich wie ein Erlebnislauf und weniger wie ein Wettkampf aus.
Am Donnerstag dem25.Mai war Anreisetag und mit dem gemeinsamen Abendessen im Preispaket von 180,- mit 2 Abendessen, Frühstück und Übernachtung in Blockhütten eingeschlossen.
Freitagmorgen, um 4Uhr war zumindest für mich die Nacht beendet. Will morgens nicht hasten, gemütlich Duschen gehen, mein spezielles Frühstück zubereiten, Laufkleidung die für den erwarteten Sonnentag so leicht wie möglich sein sollte.
Um Punkt 6 Uhr fuhr der Shuttlebus zum Start um 7 Uhr an der Wildenburg ab. Vorher gab es noch ein kurzes Briefing mit dem Hinweis auf die Beschilderung des Saar- Hunsrück-Steig und nicht der Traumtänzerkennzeichnung nachzulaufen.
Das hörte sich alles gut an nach 2 Kilometer fing es schon an, wo sind die Schilder, ja wo sind sie, sie waren doch vor ein paar Meter noch da. Ab hier lief ich nicht mehr alleine von nun an lief ich nur noch mit meiner neuen Laufbegleiterin der Gerlinde eine jugendliche 63 jährige Frau die wie ein Wiesel lief. Es war ihr erster längerer Lauf in diesem Jahr und war um etliches fitter als ich mit meinen wöchendlichen einlagen.
Wir liefen ein paar Meter (ca.200m) zurück und sahen dann jetzt die Abzweigung. Zuerst breiter Forstweg und dann der Abzweig ein kleiner ausgetretener Steig in den Wald hinein. Auf alle Fälle waren wir vorher fast an der Spitze der Läufer und jetzt plötzlich waren wir die Letzten. Wir holten uns die Meisten wieder aber dabei verschossen besonders ich unnötig die Körner. Sehr häufig liefen Gerlinde und ich fast alleine durch die Wälder. An Steigungen fing ich dann zu gehen an, ich kann Steigungen nicht leiden da geht mir die Luft aus dafür liebe ich das Gefälle. Gerlinde konnte auch so richtig das Gefälle runter laufen und so passte unser Laufstiel gut zusammen. Hatte manchmal das Gefühl sie könnte noch schneller laufen aber wir blieben zusammen und es ist einmal so, 4 Augen sehen mehr als zwei. Das Verlaufen hielt sich bei uns zwei in Grenzen, kurzfristig ja aber waren eigentlich immer wieder schnell auf der richtigen Spur.
An Verpflegungstellen hieß es oft ihr seid schnell unterwegs, aber mein Gefühl sagte etwas anders. Irgendwann machten sich die schnellen Anfangskilometer besonders die Bergaufläufe bemerkbar schön langsam konnte ich nicht mehr. Gerlinde machte noch einen richtigen lockeren Laufstill und ich musste bei geringste Steigung gehen.
Eins war uns beiden so richtig bewusst es ist ein schöner Trailauf in den Wäldern des Saar-Hunsrück-Steiges. Die kleinen Trails das hoch und runter und hier am ersten Tag fast nur Wald.
Die Stunden verliefen schnell, das Ziel kommt immer näher, kommen wir noch unter 10 Stunden ins Ziel?
Letzte Steigung hoch zum Ziel es zieht sich, ich will nicht mehr, wann endlich sind wir oben. Dann 50Meter vorm Ziel, Eingang zum Restaurant ich will ein Eis und zwar jetzt 50m vorm Ziel. Gerlinde schaute mich entgeistert an und machte mir klar zuerst wird durch das Ziel gelaufen und dann das Eis. Mit ihrer Begründung jetzt liefen wir den ganzen Tag gemeinsam durch Wälder und jetzt würde ich sie alleine lassen und das ginge nicht. Also lief ich dann doch weiter mit der Herausforderung dann müsse sie mit mir gemeinsam Eis essen gehen.
Der erste Tag wurde mit 68KM in der Zeit von 9Stunden und 48Minuten beendet.