Deutsche 100km Meisterschaft am 11.April in St.Leon-Rot
Soll ich? soll ich nicht? Ein paarmal ging so der Gedanke durch den Kopf bevor ich mich entschloss diese Meisterschaft über diese 100km in St.Leon-Rot zu laufen. Da eine Übernachtung in der Sporthalle angeboten wurde nutzte ich diese auch aus und reiste schon am Vortag nach Rot. Die Übernachtung verlief ruhig, kein Laut, kein Schnarchen bis um 4 Uhr dreißig da war die Nacht vorbei. Die ersten standen auf für den Weg zur Dusche alles noch im Finsteren damit der Rest noch schlafen kann. Ab 5 Uhr gab es Frühstück zu kaufen und man frühstückte froh gelaunt bis 6 Uhr. Jetzt war das Wetter noch richtig schön und warm das sich dann alsbald änderte. Aber im großen und ganzen konnte man damit zufrieden sein es war dann den ganzen Tag trocken mal sonnig mal bewölkt mal frisch mal heiß von allem etwas nur der Wind störte dann doch etwas. Kurz vor dem Start um 7 Uhr wurden über Lautsprecher noch auf Kopfhörer- Verbot also keine Musik beim Laufen sowie auf Bekleidung nach Vorschrift hingewiesen. Für mich der gerne mit freien Oberkörper läuft hieß es in diesem Fall ein T-Shirt anzuziehen und wenn schon dann eben dies vom unseren Lauftreff. Für Schuhe gab es zumindest keine Vorschrift was ich auch wusste und ich hatte da für die ersten 30km meine neuen Luna Sandalen am Freitag erst bekommen, vorgesehen. Meine Planung für den Lauf war eine 6 Pace nur leider ließ ich mich wieder mitziehen obwohl ich am Ende von ca. 130 Läuferpulk befand. Der Garmin zeigt meist um die 5:20- 5:30 an und das Laufen mit Sandalen fühlte sich super an. Ab der zweiten Runde kannte mich jeder Streckenposten, der Name auf dem T-Shirt und die Sandalen die dermaßen klopften, daß man das klatschen von Streckenposten und Zuschauer kaum mehr wahrnahm. Nach 30km wechselte ich auf normale Laufschuhe wie vorgehabt, hatte ich doch im Eigenverpflegungsraum meine Ersatzkleidung abgestellt. Mit den Laufschuhen gingen auch die Zeiten nach oben und bei Kilometer 34 schlug mein mich in den letzten Jahren immer begleitender Feind, der Krampf, zum ersten Mal zu. Salz nahm ich schon ab der ersten fünf Kilometer Prisenweise alle Runden (5km) zu mir das störte ihn nicht er blieb in meiner Nähe ca. alle 2km besuchte er mich aufs Neue. Spätestens bei Kilometer 50 wusste ich die Zeiten sind dahin. Alle Streckenpfosten riefen mir von weitem immer wieder zu, du schaffst es, du schaffst, du liegst noch gut in der Zeit. Ein paarmal dachte ich mir was ruft ihr mir das, ich weiß doch meine Zeit ist mir davon gelaufen und aufgeben werde ich nicht, nicht wegen eines Krampfes das habe ich mir geschworen. Für mich war der Tag gelaufen in meiner Altersklasse 65 sind 5 Läufer unterwegs geplant war der vierte Platz für mich, 3 Läufer sind wesentlich schneller die erreiche ich nicht also bleibt der letzte für mich übrig. Der Tag neigt sich zu Ende die Luft wird kühler und die noch laufende Läufer weniger es ist nur noch das Gefühl dies alles hinter sich zu bringen. Dann endlich das Ziel nach 100km rüber über die Ziellinie, geschafft mit 11:43:57. Hier möchte ich nochmals erwähnen wie freundlich alle von der Organisationen waren sei es die Streckenposten oder an den Verpflegungsständen sie brachten immer wieder freundliche und aufmunterte Worte über die Lippen. Nachdem Lauf wollte ich nur noch duschen und ab nach Hause mir war es nicht noch auf die Allgemeine Siegerehrung zu warten, mein Platz war das Auto nach Hause. Nachdem Duschen gönnte ich mir noch einen Kuchen und war schon beinahe unterwegs zum Auto als in der Halle die gelaufenen Zeiten aufgehängt wurden. Zumindest meine genaue Zeit wollte ich noch wissen und was sah ich da? Ak.65 Pl.3 Franz Holzleitner ich konnte es kaum fassen. Zwei die ich in der Früh noch kennenlernte und die auf bessere Laufergebnisse zurückblicken konnten haben aufgegeben sind ausgeschieden und so wurde mir der 3. Platz in der Ak geschenkt.